Merzen. Am vorletzten Tag des Jahres 2015 waren die Feuerwehrkräfte aus Merzen und umliegenden Gemeinden im Einsatz, um einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen Herr zu werden. 400 Schweine verendeten bei dem Brand.
Um 9.11 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Merzen zu einem Brand an der Westerodener Straße gerufen. Der Schweinestall eines Hofes soll brennen. Beim Eintreffen der Wehr sind die Stallungen bereits von den Flammen erfasst, ein Zwischentrakt zum Wohnhaus brennt ebenfalls und aus dem Dach des angrenzenden Wohnhauses steigt Qualm empor. Es werden umgehend mehrere Feuerwehren zusätzlich alarmiert, so die Ankumer Drehleitereinheit und auch die Nortruper Wehr rückt mit ihrer Drehleiter an.
Neben den Merzener sind auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Voltlage, Neuenkirchen, Schwagstorf und Fürstenau im Einsatz, so dass rund 150 Feuerwehrleute versuchen, der Flammen Herr zu werden. Die Wehren brauchen zum Einsatzort nur den vom Ankumer und Voltlager Damm deutlich zu erkennenden Qualmwolken zu folgen.
Wohnhaus nicht bewohnbar
Die Feuerwehrkräfte können verhindern, dass die Flammen ins Innere des Wohnhauses gelangen. Wann das Wohnhaus infolge der Verrußung und des Löschwassereinsatzes wieder genutzt werden kann, wird sich wohl erst zeigen. Derzeit ist das Wohnhaus, so der Neuenkirchener Gemeindebrandmeister Herbert Kempe, zumindest nicht bewohnbar.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten zudem, möglichst viele Schweine aus dem Stall herauszutreiben und auf Transporter zu verladen. Gut 400 der etwa 2000 Schweine dürften nach Angaben der Feuerwehr den Flammen und dem Qualm zum Opfer gefallen sein. Die angeforderte Tierärztin untersuchte zudem die geretteten Tiere.
Stall und Zwischentrakt konnten von den Feuerwehrleuten nicht mehr vor den Flammen gerettet werden, die Dächer des Wohnhauses und eines angebauten Gebäudes werden stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Löscharbeiten dauerten noch bis zum frühen Nachmittag.
Glutnester abgelöscht
„Wir haben noch einmal letzte Glutnester abgelöscht und mit der Wärmebildkamera von der Drehleiter aus alles kontrolliert“, erklärte der Gemeindebrandmeister vor dem Abzug der Feuerwehren. Insgesamt zeigte sich Kempe mit der Zusammenarbeit der Feuerwehren vor Ort mehr als zufrieden. Durch mehrere Teiche in der Nähe und Hydranten habe die Wasserversorgung hervorragend geklappt.
Angaben zur genauen Schadenshöhe liegen noch nicht vor, es wird von mehreren Hunderttausend Euro gesprochen. Die Polizei hat nach dem Einsatz die Brandstelle beschlagnahmt, damit der Brandermittler seine Arbeit aufnehmen kann.