Berge. „Zukunft gestalten – Deine Feuerwehr“, so lautet das Jahresmotto 2019 vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, unter das auch der Verbandsvorsitzende vom Feuerwehrverband Altkreis Bersenbrück, Manfred Buhr, seinen Bericht beim Verbandstag in Berge stellte.
Dem Bericht des Verbandsvorsitzenden Manfred Buhr war zu entnehmen, dass sich derzeit im Verbandsgebiet 1392 Feuerwehrleute in 32 Feuerwehren für ihre Mitbürger engagierten. Es sei ein Frauenanteil von fünf Prozent zu verzeichnen. Die Mitgliederzahl sei allerdings insgesamt leicht rückläufig. Im vergangenen Jahr haben die Feuerwehren im Verbandsgebiet nach Buhrs Worten 1390 Einsätze abgeleistet. „Das sind fast vier Einsätze pro Tag, und es sind nicht immer leichte Einsätze.“ Auf die zehn Jugendfeuerwehren mit fast 200 jungen Nachwuchskräften ist Manfred Buhr stolz. Den vielen Betreuerinnen und Betreuern, die sich in der Nachwuchsarbeit engagierten, sprach Buhr seinen Dank aus. Die Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und den Kommunen bezeichnete der Verbandsvorsitzenden als „mehr oder weniger gut“. Im Nachhinein seien immer alle zufrieden, so Buhr. Er erinnerte daran, dass alle ihre Aufgabe in den Feuerwehren ehrenamtlich und in ihrer Freizeit erledigen würden. Die Feuerwehr sei aber eine Pflichtaufgabe der Kommunen, dass dürfe niemand vergessen. Buhr appellierte an die Kommunen, die ehrenamtliche Arbeit vor Ort nicht mit unnützen Dingen zu belasten, die nicht zu den Aufgaben der Feuerwehren gehören. Er bedankte sich ganz besonders bei den Hilfsorganisationen und der Polizei für die hervorragende Zusammenarbeit. Anschließend erläuterte der Verbandsvorsitzende die Tätigkeitsschwerpunkte der Feuerwehrverbände, wie er sie aus seiner Sicht sieht.
Feuerwehrverbände würden für zukunftsfähige Rahmenbedingungen arbeiten, um ein verlässliches System schneller und kompetenter Hilfe in Deutschland zu sichern. Feuerwehrverbände könnten auch als die Interessenvertretung der Feuerwehren gesehen werden, die bei der Bildung von Netzwerken helfen. Ein wichtiger Auftrag sei aber auch der Gesundheitsschutz und die soziale Sicherheit der Feuerwehrangehörigen. Männer und Frauen, die in der Hilfe für andere Menschen ihre eigene körperliche und seelische Unversehrtheit riskieren, hätten Anspruch auf optimale Prävention und eine Absicherung im Schadensfall. Feuerwehrverbände wollen aber auch den Dienst in der Feuerwehr breit in der Gesellschaft verankern und viele dafür begeistern. Deutschlands System der flächendeckenden Gefahrenabwehr durch die Feuerwehren sei in Form und Größe einzigartig, betonte Manfred Buhr.
Grußworte der Gäste
Für die Samtgemeinde Fürstenau sprach der Stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Jörg Brüwer ein Grußwort. Er freue sich, dass der Verbandstag anlässlich des 125-jährigen Bestehens in Berge stattfindet. Die Sicherheit der Bürger stehe bei den Kommunen immer im Vordergrund, so Brüwer.
Berges Bürgermeister Volker Brandt bedankte sich beim Feuerwehrverband für seine wichtige Arbeit. Die Feuerwehrarbeit verdiene zurecht die Anerkennung in der Bevölkerung.
Christian Calderone kritisierte, dass das Land Finanzmittel für die Feuerwehren von zwei Millionen Euro auf 400 000 Euro zurückgefahren habe. Den Feuerwehren würden keine guten Worte helfen, sondern Taten. Er gratulierte der Feuerwehr Berge zum Jubiläum und bedankte sich bei allen für die Einsatzbereitschaft.
Für die Polizei Bersenbrück bedankte sich Reinhard Hagen für hervorragende Zusammenarbeit. Dies hätten zahlreiche Einsätze gezeigt. Landrat Michael Lübbersmann freute sich, dass der Landkreis durch das neue Kreislogistikzentrum in Bersenbrück, aber auch aktuell durch die Beschaffung einer Drohne, für bessere Rahmenbedingungen sorgt. Er sagte weiter, dass viele Betriebe die Feuerwehrmitglieder im Einsatzfall unproblematisch freistellen würden. Das sei in anderen Landkreisen nicht der Fall.
In seinem Schlusswort bedankt sich der Stellvertretende Verbandsvorsitzende Cornelis van de Water beim Musikzug der Feuerwehr Fürstenau für die musikalische Begleitung. Er überreichte zudem die Ehrenurkunde der Kreisfeuerwehr Osnabrück an Ortsbrandmeister Jörg Biemann anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Feuerwehr. Von Manfred Buhr gab es die Ehrenplakette des Feuerwehrverbandes.
Quelle: Bilder / Text NOZ