ÜBUNG AUF LANDWIRTSCHAFTLICHEM BETRIEB

Mit einer gemeinsamen Übung haben die Freiwilligen Feuerwehren aus Voltlage und Halverde den Ernstfall geprobt. Schauplatz des inszenierten Ernstfalls war der landwirtschaftliche Betrieb von Josef Egbert an der Moorriede in Voltlage.

Was war passiert? Als der Landwirt an diesem Freitagabend auf seinen Hof kommt, stellt er fest, dass mehrere Strohballen in seiner Maschinenhalle in Brand stehen und die Halle komplett verraucht ist. Er bricht plötzlich bewusstlos zusammen. Das Feuer breitet sich inzwischen weiter aus. Ein Mitarbeiter kann sich nicht mehr ins Freie retten und wird im Strohlager vermisst. Ein weiterer Mitarbeiter wird hinter der Maschinenhalle unter einem Anhänger eingeklemmt, so sieht es das Drehbuch vor.

Unter einem Anhänger war ein Mitarbeiter eingeklemmt, so sah es das Drehbuch vor. Vorsichtig versuchten die Retter, die Puppe zu befreien. Foto: Herbert Kempe

Keine fünf Minuten nach der Alarmierung der Voltlager Feuerwehr sind die ersten Helfer an der Einsatzstelle. Nachdem der Einsatzleiter sich einen ersten Überblick verschafft hat, wird schnell klar, dass die Katastrophe von der Voltlager Wehr alleine nicht zu bewältigen ist. Die Feuerwehr Halverde muss angefordert werden. Vor Ort spielt sich dann vor den Augen der Übungsbeobachter ein routinemäßiger Einsatz ab. Pressluftatmer werden geschultert, Schläuche in Windeseile auf dem Gelände ausgerollt, Aggregate für die Ausleuchtung der Einsatzstelle gestartet und Strahlrohre in Stellung gebracht. Schnell wird von der Feuerwehr Voltlage eine Wasserversorgung von einem in der Nähe gelegenen Löschwasserbrunnen aufgebaut. Zeitgleich „rettet“ die Feuerwehr Halverde mit einer so genannten Büffelwinde den eingeklemmten und verletzten Mitarbeiter unter dem Anhänger. 

Beobachter achten auf jeden Handgriff

Dabei werden sie vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Christian Mohs aus Voltlage, vom stellvertretenden Wehrführer Norbert Kleene aus Hopsten, vom Löschzugführer Andre Boening aus Halverde und vom Voltlager Bürgermeister Norbert Trame genau beobachtet. Nach einer guten Stunde ist alles vorbei: Das Gebäude und alle drei Mitarbeiter sind gerettet worden.

Etwa 50 Einsatzkräfte aus Voltlage und Halverde waren bei der Übung auf dem Hof an der Mooriede dabei. Foto: Herbert Kempe

Zur Nachbesprechung versammelten sich die etwa 50 Feuerwehrmänner im Voltlager Feuerwehrhaus. Hauptanliegen dieser Übung sei gewesen, das Zusammenspiel der Feuerwehren zu üben, „und da ist bis auf ein paar Kleinigkeiten alles gut abgelaufen“, sagte der Voltlager Ortsbrandmeister Richard Hölscher. Was nichts anderes bedeutet: Schnelle und professionelle Hilfe wäre im Falle eines Falles gewährleistet gewesen. Hölscher bedankte sich anschließend bei Josef Egbert, der seinen Betrieb für die Übung zur Verfügung gestellt hatte. 

Bürgermeister: Die Zusammenarbeit klappt

Ein weiterer Dank galt Frank Pohlmann und Stefan Schockmann, die diese Übung ausgearbeitet hatten. Bürgermeister Norbert Trame bedankte sich für das Engagement, mit dem alle Blauröcke vorgegangen waren. Er freute sich, dass diese Übung dazu beitragen werde, dass die Feuerwehren im Ernstfall hervorragend zusammenarbeiten würden. 

Quelle : Text/Bilder – Noz/Herbert Kempe