Voltlage. 34-mal waren die Mitglieder der Feuerwehr Voltlage im vergangenen Jahr im Einsatz: wenn’s stürmt, regnet oder schneit, zu jeder Tages- und Nachtzeit, an Sonn- und Feiertagen, eben rund um die Uhr. Und selbst am Weihnachtsabend ist der Weg vom Christbaum zum Einsatzort in Windeseile zurückgelegt.
Rückblick: Ortsbrandmeister Richard Hölscher brachte es kurz und knapp auf den Punkt: „2014 war ein sehr arbeitsreiches Jahr für uns.“ Die Mitglieder nicken zustimmend während der Jahreshauptversammlung, die übrigens zum ersten Mal im neuen Feuerwehrhaus an der Schulstraße stattfindet. Im vergangenen Oktober war der 550000 Euro teure Neubau offiziell in Dienst gestellt worden. Mehr als tausend Arbeitsstunden hatten die Mitglieder ehrenamtlich geleistet, bevor sie schließlich ihren neuen Stützpunkt bezogen. „Dass daneben noch viele von uns Zeit für Aus- und Fortbildung hatten, ist beachtlich“, sagte Hölscher.
Statistik: Im Jahresbericht des Ortskommandos sind insgesamt 34 Einsätze verzeichnet: 18 Brände und 16 Hilfeleistungen. Besonders erinnerte der Ortsbrandmeister an den Busbrand in Voltlage und an die brennende Tribüne auf dem Sportplatz an der Jahnstraße am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages. Binnen weniger Minuten sei die Wehr vor Ort gewesen und habe das Feuer gelöscht. „Von einer Sekunde zur anderen sind wir einsatzbereit“, bedankte er sich bei seiner Mannschaft. Bei den Hilfeleistungen erledigte die Feuerwehr die ganze Bandbreite dessen, was unter diese Aufzählung fällt: Hilfe bei Verkehrsunfällen, Kanalspülen, Beseitigung von Sturmschäden, Tierrettungen, Ordnungsdienste. Die Feuerwehr Voltlage hat 51 Mitglieder, darunter sind 41 Aktive.
Ehrungen: Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr zeichnete Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay Richard Hölscher, Johannes Knuf und Martin Wolke aus. Sie überreichte das Ehrenzeichen und eine Urkunde der Landesregierung. Eine besondere Ehre wurde August Knuf zuteil: Der Voltlager gehört der Feuerwehr seit inzwischen 65 Jahren an. Mit einer Urkunde ehrten ihn Ortsbrandmeister Hölscher und sein Vorgänger Gregor Büscher.
Ausblick: Voraussichtlich im Januar 2016 stellt die Feuerwehr Voltlage das neue Tanklöschfahrzeug (LF 10) in Dienst. Es wird das alte LF 8 aus dem Jahr 1980 ersetzen. Angesichts voller Auftragsbücher und ausgelasteter Produktionskapazitäten hatte der Hersteller die für den Herbst zugesagte Auslieferung verschoben. Schneller wird nach den Worten des Ortsbrandmeisters aber die Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens (MTW) über die Bühne gehen. Dem 20 Jahre alten Ford-Bulli setzen Rost und Schäden in der Elektronik zu, auch die Tüv-Abnahme ist nicht mehr gewährleistet. Die Samtgemeinde Neuenkirchen habe bereits für einen neuen MTW das Geld bereitgestellt.
Grußworte: Dass die Feuerwehr gutes Handwerkszeug braucht für ihren Dienst, „der weit über das Ehrenamt hinausgeht“, und zum Schutz ihrer Mitglieder im Einsatz, stellte Neuenkirchens Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay heraus. Das werde auch in Zukunft so sein. So habe der Samtgemeinderat auch dem vorzeitigen Kauf eines neuen Mannschaftswagens ohne zu Zögern zugestimmt. Gemeindebrandmeister Herbert Kempe erinnerte an die Vielzahl der Einsätze und dankte der Samtgemeinde für die finanzielle Unterstützung. Bürgermeister Bernhard Egbert lobte die Voltlager Wehr, „die da ist, wenn man sie braucht“: eben am Weihnachtsabend oder zum Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung im strömenden Regen.
Termine: Am 15. Mai nimmt die Feuerwehr am Verbandstag des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück teil, ebenso an der 125-Jahr-Feier der Feuerwehr Neuenkirchen. Voltlage richtet am 23. September die gemeinsame Übung der Samtgemeinde-Feuerwehren aus.
Informationen im Internet:www.feuerwehr-voltlage.de
Ortsbrandmeister Richard Hölscher beförderte in der Jahreshauptversammlung Jens Ahrens zum Hauptfeuerwehrmann,1. Hauptfeuerwehrmann dürfen sich Christian Vogelsang und Stefan Schockmann nennen. Zum Oberlöschmeister beförderte Gemeindebrandmeister Herbert Kempe Steffen Kleingerdes, zum Brandmeister Frank Pohlmann. cg