PERSONENSUCHE NACH 15 VERLETZTEN
Rund hundert Rettungskräfte und Feuerwehrleute waren am Samstag in Südmerzen im Einsatz. Grund war eine Übung des Landkreises Osnabrück.
Das Szenario sah laut einer Mitteilung des Landkreises vor, dass eine Tagung aus dem Ruder gelaufen war. Teilnehmer hatten unbekannte Substanzen eingenommen und irrten orientierungslos im Gelände und auf der Südmerzener Straße umher. Ein Auto wich einem Orientierungslosen aus und krachte gegen ein Baum. Eine Person wurde vermisst.
Die Regionalleitstelle Osnabrück setzte Rettungswagen, einen Notarzt und die Feuerwehr Merzen in Marsch. An Ort und Stelle gaben die ersten Retter das Einsatzstichwort MANV (Massenanfall von Verletzten) weiter. Aus dem gesamten Nordkreis rückten daraufhin Einheiten des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes, Einsatzleiter für den Rettungsdienst und der Leitende Notarzt aus. Die Informations- und Kommunikationsgruppe des Landkreises Osnabrück setzte eine Drohne zur Personensuche ein.
Rund 15 Verletzte, dargestellt von Freiwilligen des DLRG-Landesverbands Nordrhein-Westfalen, wurden betreut und behandelt. Die Feuerwehren Merzen und Verstärkung aus Neuenkirchen u. Voltlage befreiten den eingeklemmten Autofahrer mittels hydraulischen Rettungsgerätes. Die vermisste Person wurde in einem angrenzenden Feld aufgefunden.
Patientendaten ans Krankenhaus übermitteln
Ziel der Einsatzübung war neben der Menschenrettung insbesondere die sinnvolle, strukturierte Organisation der Einsatzstelle. Verstärktes Augenmerk wurde dabei auf die Arbeit der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst gelegt. Des weiteren wurde mit dem „Ivena-ManV System“ geübt. Dieses stellt die Kommunikation zwischen dem Rettungsdienst und den Krankenhäusern der Region sicher, übermittelt unter anderem Patientendaten.
Es waren rund 100 Personen an der Übung beteiligt. Seit der letzten großen MANV-Übung im Januar 2020 im Reginenstift in Fürstenau konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Übungen mehr stattfinden. „Unsere Einsatzkräfte müssen im Einsatzfall 100 Prozent zusammenarbeiten. Übungen wie diese sind immer wieder notwendig und essentiell“, betont Amin Schnieder vom Fachdienst Ordnung des Landkreises Osnabrück.
Quelle: Text/Bilder – NOZ – FF Voltlage