Waldbrand und Bergung am Abgrund
Was tun, wenn ein Auto nach dem Unfall über dem Abgrund hängt? Und dann auch noch der Wald brennt? 150 Feuerwehrleute mussten in einer Großübung in Ueffeln einen Stresstest bestehen.
Zu einer groß angelegten Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord hatten sich rund 150 Feuerwehrleute am Samstag, 18. September 2021, auf den Weg nach Ueffeln gemacht. Im Steinbruch und seiner Umgebung hatte Klaus Hackmann von der Ortsfeuerwehr Ueffeln ein dramatisches Szenario entworfen und verwirklicht.
Für einen Waldbrand, ausgehend von einem Grillfeuer im Gehn, musste eine Wasserversorgung über weite Strecken aufgebaut werden. Das Löschwasser wurde hierfür aus der Sandgrube in Balkum über zweieinhalb Kilometer Schlauchleitung in einem 5000 Liter fassenden Auffangbehälter gepumpt. Von dort aus transportierten Tankfahrzeuge es im Pendelverkehr in die Nähe der Grillanlage. Sie füllten damit einen weiteren Auffangbehälter, der für den Löscheinsatz im Gehn genutzt wurde.
Im benachbarten Steinbruch waren laut Szenario zwei Pkw derart kollidiert, dass einer davon absturzgefährdet in einem Steilhang hing. Im zweiten Fahrzeug wartete ein eingeklemmter und nicht ansprechbarer Fahrer auf seine Rettung. Eine weitere Person wurde vermisst.
Die „vernünftige Wasserförderung und die Kommunikation untereinander“ waren laut Klaus Hackmann die Schwerpunkte der Übung zwischen 13 und 16 Uhr, zu der alle Einsatzkräfte geimpft und getestet angetreten waren. Das Szenario verwirklichen halfen die Firmen Heinz Schulte-Wilke, Schrotthandel, Welling aus Neuenkirchen bei Bramsche, Hollweg und Kümpers, Steinbruch Ueffeln, sowie Raphael Krüger, LED Elektro Beleuchtungstechnik.
An der Übung beteiligten sich Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren aus den Samtgemeinden Artland, Bersenbrück, Fürstenau, Neuenkirchen sowie aus Bramsche, Bad Essen, Bohmte, Hunteburg und Ostercappeln. Sie setzten 27 Feuerwehrfahrzeuge ein, vier Anhänger und ein Motorrad.
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord ist eine überörtlich einsetzbare Einheit der Feuerwehren in der Zuständigkeit des Landkreises. Ihr jüngster Großeinsatz war Akuthilfe nach der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen. Neben Unwetterlagen kommt sie auch bei Großbränden zum Einsatz und leistet auf Anforderung technische Hilfe aller Art.
Quelle: Text/Bild – Noz/ FF Voltlage-FF Neuenkirchen