In Neuenkirchen-Lintern geriet am Dienstagmorgen ein Melkstand auf einem Bauernhof in Brand. Durch beherztes Eingreifen des Hofbesitzers und seines Auszubildenden konnten die rund 60 Rinder gerettet werden. Ein Großaufgebot von Feuerwehren verhinderte, dass auch das Wohnhaus Feuer fing.
Gegen 10 Uhr ging die Meldung ein: Ein Melkstand in Neuenkirchen-Lintern brennt. Schon bei der Anfahrt zum Hof sei laut Maik Geers, Einsatzleiter und Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Neuenkirchen, zu sehen gewesen, dass es sich um „etwas Größeres“ handelt. Daraufhin wurden weitere Feuerwehren nachalarmiert.
„Der Hofbesitzer hat gut reagiert und zusammen mit einem Auszubildenden die Tiere schnell aus dem Gebäude herausgetrieben“, berichtet Geers. Beide wurden von Rettungskräften wegen Rauchgasvergiftung behandelt, hätten aber nicht ins Krankenhaus gewollt.
Ein Tierarzt habe sich bereits die Tiere angesehen: Keiner der 60 Jungbullen sei verletzt. Sie wurden dann durch einen Lüfter mit Frischluft versorgt, so der Einsatzleiter Geers.
Die Feuerwehrleute bekamen die Lage unter Kontrolle, löschten Stroh, das auf dem Dachboden des Gebäudes gelagert wurde, und verhinderten, dass die Flammen auf das Wohngebäude übergriffen. Die Arbeiten fanden per Drehleiter statt, da es wegen der Holzdecke in der Melkanlage für Einsatzkräfte zu gefährlich gewesen sei, erläutert der Einsatzleiter.
Die Wasserversorgung herzustellen, sei nicht so einfach gewesen – es wurden circa 900 Meter Schläuche verlegt.
Eine Drohneneinheit prüfte zudem per Wärmebildkamera, wo sich Glutnester befanden.
Mit rund 150 Einsatzkräften waren die Feuerwehren aus Voltlage, Merzen, Ueffeln, Achmer und die Drehleiter-Einheit aus Bramsche vor Ort. Nach den Löscharbeiten wurde das Ausmaß des Brandes sichtbar.
Die Polizei bezifferte den Gesamtschaden nach ersten Schätzungen auf etwa 400.000 Euro. Sie nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf und beschlagnahmte den Brandort. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein technischer Defekt die Ursache für die Entstehung des Brandes sein. Eine Begehung des Brandortes ist laut Polizei für Mittwoch geplant.
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Quelle: Text-Bilder-Videolink – NOZ/FF Voltlage-NWM/NWM