Großbrand bei großen Industrieunternehmen in Bad Essen
Umfangreiche Übung fordert Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaften Nord und Süd des Landkreises Osnabrück und der Feuerwehr Osnabrück

BAD ESSEN

Mit der Annahme eines Großbrandes bei der Firma Kesseböhmer in Bad Essen – Dahlinghausen begann eine groß angelegte Übung für einzelne Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaften Nord und Süd des Landkreises Osnabrück sowie Einheiten der Feuerwehr Osnabrück. Schwerpunkt dieser Übung war die Löschwasserförderung über eine lange Wegstrecke.

Nach dem Übungsszenario von dem stellv. Abschnittsleiter Nord Ralf George, Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord Uwe Rasch und seinem stellv. Herbert Kempe, wurde davon ausgegangen, dass ein Großbrand bei der Firma Kesseböhmer an der Mindener Straße (B65) ausgebrochen ist und die vorhandenen Löschwasserreserven und Entnahmestellen an der Belastungsgrenze sind.

            

Nachdem sich die Fachzüge 1 und 5 (beide Wasserförderung) der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord, der Fachzug 1 (Wasserförderung) der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd sowie die Einheiten der Feuerwehr Osnabrück mit dem mobilen Hytrans Fire System (kurz HFS) im Bereitstellungsraum im Gewerbegebiet Wehrendor aufgestellt hatten, wurde zunächst die Einsatzleitung durch die Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord mit dem ELW 1 der Feuerwehr Neuenkirchen und dem MTF der Feuerwehr Voltlage aufgebaut. „Wir haben hier einen Standardablauf, sodass wir den Einsatz systematisch und professionell abarbeiten können“ erläuterte Mario Seppel von der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd. Nach Einteilung und Einweisung in die jeweiligen Einsatzabschnitte, konnte die Einsatzübung der Löschwasserförderung über eine lange Wegstrecke starten.Die Einheiten der Feuerwehr Osnabrück mit dem Hytrans Fire System (HFS) begannen am rund 3.800 Meter entfernten Mittellandkanal das System in Betrieb zu nehmen. „Diese Spezialausrüstung der Feuerwehr Osnabrück fördert mit einer hydraulischen betriebenen Pumpe bis ca. 8.000 Liter pro Minute über spezielle F-Druckschläuche (50 m Länge und 15cm Durchmesser pro Schlauch)“ so Mario Seppel weiter. Diese spezielle Löschwasserleitung wurde von den Einsatzkräften der Feuerwehr Osnabrück auf rund 2.000 Meter Länge fahrend mit einem Wechselladerfahrzeug verlegt.

            

Als Übergabepunkt zu den Einheiten der Kreisfeuerwehr Osnabrück wurde ein Spezial-Verteiler mit 5 B-Druckabgängen eingesetzt. Ab hier wurden anschließend von den einzelnen Fachzügen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord und Süd zwei B-Leitungen bis zum Firmengelände der Firma Kesseböhmer verlegt. Um den Löschwasserförderdruck konstant zu halten, wurden von den einzelnen Einsatzfahrzeuge mehrere Tragkraftspritzen als Verstärkerpumpen zwischengeschaltet. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Übung, lag in der einsatzabschnittsübergreifenden Kommunikation über digital Funk mit der Gesamteinsatzleitung als auch zu den anderen Einsatzabschnitten für den Austausch und Abstimmung der Löschwasserförderdrücke über eine lange Wegstrecke.

Übungsziel war es, einen vorhandenen Löschwasserteich im Bereich der Firma Kesseböhmer zu füllen und diesen bei einem realen Großbrand als Löschwasserreserve zu nutzen“ so Bereitschaftsführer Nord Uwe Rasch. Im weiteren Verlauf der Einsatzübung wurde der Fachzug 4 – Logistik der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd hinzugezogen. Dieser stellte im Anschluss der Übung die Verpflegung der rund 160 Einsatzkräfte auf dem Gelände der Firma Kesseböhmer sicher.

In der Übungsnachbesprechung ließ die Übungsleitung die Einsatzübung nochmals Revue passieren: „Das Zusammenspiel der einzelnen Fachzüge und die Kommunikation zur Gesamteinsatzleitung haben gut funktioniert und alle Übungsziele konnten erfolgreich abgeschlossen werden.“ Auch Abschnittsleiter Nord Ralf Auf dem Felde, Abschnittsleiter Süd Matthias Röttger, Bereitschaftsführer (KFB-Süd) Michael Räther und stellv. Bereitschaftsführer (KFB-Süd) Thomas Börs, die die Übung als Beobachter verfolgten, stimmten dem Fazit der Übungsleitung sehr zufrieden zu.

.