Am Samstag wurde in der Gemeinde Bad Essen eine Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord durchgeführt. Die Bereitschaft besteht aus fünf Fachzügen.
Sie wird gebildet aus verschiedenen Ortsfeuerwehren des nördlichen Landkreises Osnabrück. Ihre Aufgabe ist die überörtliche und übergemeindliche Hilfeleistung als Ablöse- oder Ergänzungseinheit.
Als Übungsszenario wurde angenommen, dass es bei der Firma AGRO in Wittlage zu einem ausgedehnten Brand gekommen war. Nach Auslösung der Brandmeldeanlage rückten zunächst die Ortsfeuerwehren Hüsede und Linne an.
Starke Brandausdehnung
Hüsedes Ortsbrandmeister Stephan Silge, der den gesamten Einsatz leitete, stellte bei der Erkundung fest, dass es in einer Produktionshalle zu einer starken Brandausdehnung gekommen war, die einen Innenangriff ausschloss. Durch starken Funkenflug bestand die Gefahr des Übergriffs auf eine benachbarte Halle. In die Sortierhalle war Brandrauch gezogen. Dort wurden vier Mitarbeiter vermisst. Weiterhin wurde angenommen, dass der Hydrant auf dem Firmengelände defekt war.
Zeitversetzt abgerufen
Die Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaft hatten mit ihren rund 25 Fahrzeugen gegen 13.30 Uhr den Sammelpunkt im Gewerbegebiet Wehrendorf angefahren. Nachdem die Führungsgruppe in Wittlage aufgebaut und in die Lage eingewiesen worden war, wurden die einzelnen Züge zeitversetzt abgerufen. Mit dem Motorrad der Verkehrslenkungsgruppe an der Spitze wurden die Fahrzeuge an den Schadensort geleitet.
600 Meter lange Leitung
Der Fachzug „Wasserförderung 1“ bekam die Aufgabe, eine Wasserentnahmestelle an der Hunte einzurichten und von dort aus eine 600 Meter lange Leitung zur Einsatzstelle zu verlegen. Mit dem geförderten Wasser sollte eine Riegelstellung aufgebaut werden, um die Brandausbreitung durch Funkenflug einzudämmen. Der Einsatzauftrag für den Fachzug „Wassertransport“ bestand darin, im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen von einem Hydranten an der Hüseder Straße das Bad Essener Tanklöschfahrzeug als Pufferfahrzeug kontinuierlich mit Wasser zu versorgen.
Fachzug „Wasserförderung“
Die Personensuche und Menschenrettung führte der Fachzug „Technische Hilfe“ durch. Ein weiterer Fachzug „Wasserförderung“ baute eine Wasserversorgung von einem Löschteich auf. Dazu wurde eine doppelte Leitung über eine Länge von 150 Metern verlegt.
Nach rund zwei Stunden waren die Aufgaben abgearbeitet. Der Fachzug „Logistik/Verpflegung“ versorgte die Übungsteilnehmer zum Abschluss mit einem schmackhaften Essen.
Quelle – Text/Bilder : NOZ-Hubert Dutschek
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