BEREITSCHAFT NORD WAR IN NRW

Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat schwere Verwüstungen angerichtet. Die Feuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Osnabrück ist in das Katastrophengebiet ausgerückt, um zu helfen. Das hat sie erlebt.

„Wenn die Steinbachtalsperre bricht, haben wir eine Stunde Zeit, um die Menschen zu evakuieren.“ Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben die Feuerwehrkräfte des Bereitschaft Nord am Samstag und Sonntag stundenlang in der Gemeinde Weilerswist im Landkreis Euskirchen bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser geholfen. Bis Mitternacht harrten sie aus, ehe sie nach einem 48-Stunden-Einsatz wieder zurückkehrten. Und bei der Evakuierung der Menschen helfen mussten sie auch nicht mehr, denn die Steinbachtalsperre hielt den Wassermassen stand. 

Mit 224 Einsatzkräften war die Feuerwehrbereitschaft am Freitagabend in das Krisengebiet ausgerückt – früher als zunächst gedacht, sammelten sie sich am Kreishaus in Osnabrück. Neben der Bereitschaft Nord war auch ein Zug der Bereitschaft Süd dabei, ebenso Kräfte der Berufsfeuerwehr Osnabrück mit dem Hytrans-Fire-System, da sind besonders leistungsstarke Pumpen. 

Vorweg fuhren der Leiter der Bereitschaft Nord, Herbert Kempe, und Bereitschaftsführer Till Kramer, die auf dem Messegelände in Düsseldorf schon mal erste Details klärten. Als auch alle anderen Kräfte eingetroffen waren, hieß es dennoch zunächst warten, denn der Grund für die ursprünglich frühere Alarmierung bestand nicht mehr. Schließlich wurden die Einsatzkräfte aus dem Landkreis Osnabrück in Weilerswist eingesetzt. Allein am Samstag wurden 261 Einsätze abgearbeitet, am Sonntag nochmal 104, berichtet Kramer.

Besonders betroffen war der Ortsteil Metternich, der auch hätte evakuiert werden müssen, wäre die Steinbachtalsperre gebrochen. An der Talsperre war die Osnabrücker Berufsfeuerwehr im Einsatz, die zusammen mit anderen Einsatzkräften und den Pumpen ein Überlaufen verhindern sollte – was schließlich auch gelang. So blieb es für die Einsatzkräfte  in Weilerswist hauptsächlich dabei, Keller auszupumpen. 

„Die Bevölkerung war sehr, sehr dankbar“, berichtet Till Kramer vom Einsatz. „Ich habe ganz viel Solidarität gespürt.“ Gerne hätten die Kräfte noch an anderen Stellen geholfen, doch in einem solchen Katastrophenfall brauche es auch eine gewisse Koordination. Auch wenn es zu Beginn des Einsatzes an der ein oder anderen Stelle noch etwas chaotisch gewesen sei, so sei das auch dem Umstand geschuldet gewesen, dass die örtlichen Einsatzkräfte schon tagelang im Einsatz waren und sich die Situation teilweise sehr dynamisch entwickelt habe.

Zwar sei auch Weilerswist stark zerstört gewesen, doch die Menschen dort hätten genug Zeit gehabt, sich zu retten, so dass es keine Toten gegeben habe. Dennoch sei die Belastung natürlich groß, denn das Wasser habe vieles zerstört, zum Beispiel auch einen historischen Ortskern.

In einer Turnhalle konnten die Einsatzkräfte aus der Bereitschaft sich ausruhen. Damit hatten sie gar nicht gerechnet, denn „in Teilen der Gebiete gibt es gar keine Infrastruktur mehr“, sagt Kramer. In Weilerswist war das noch anders.

Dank für das ehrenamtliche Engagement

Am frühen Montagmorgen kehrten die Einsatzkräfte zurück und hatten dann auch den ganzen Tag Zeit, um sich auszuruhen. „Das ist nach einer Nachtschicht so vorgesehen“, erklärt Herbert Kempe. „Vielen Dank auch an die Einsatzkräfte, für ihr Engagement und das, was sie alles geleistet haben“, ergänzte er. Denn immerhin würden sie das alles ehrenamtlich machen.

Und es würde sich auch immer häufiger zeigen, wie wichtig eine solche Bereitschaft sei, fügt Kramer hinzu. In den vergangenen Jahren hätten sie deutlich häufiger zu solchen Einsätzen ausrücken müssen.

Für die Voltlager Wehr waren im Einsatz, die Kameraden Frank Pohlmann ; Christian Mohs ; Gerrit Hölscher u. Henning Wulfern.

Vielen Dank dafür ,das Ihr Euch die Zeit für diesen langwierigen u. schwierigen Einsatz genommen ,und so tatkräftigt mit angepackt habt.

Danke auch allen anderen die mitgefahren sind.

Quellen Text/Bilder : Noz-FF Voltlage – Patrick Siebrecht

https://www.kreisfeuerwehr-osnabrueck.de/akt_2021_07_18_bereitschaft.html

https://www.kreisfeuerwehr-osnabrueck.de/akt_2021_07_19_bereitschaft.html