Auf ihre Freiwilligen Feuerwehren lässt die Samtgemeinde Neuenkirchen nichts kommen: Gut ein Jahr nach der Einweihung des Feuerwehrhauses in Voltlage stellte die Wehr gleich zwei neue Einsatzfahrzeuge offiziell in Dienst: ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 für rund 234000 Euro und einen Mannschaftstransportwagen (MTW) für rund 51100 Euro.
Die ersten Einsätze haben die nagelneuen Fahrzeuge bereits hinter sich: Das Löschfahrzeug habe schon bei drei Großbränden sehr gute Dienste geleistet, wie Ortsbrandmeister Richard Hölscher berichtete. Trotzdem wurden die Fahrzeuge für den Anlass entsprechend herausgeputzt und mit einem geschmückten Kranz vor dem Stützpunkt geparkt. Lange bevor der Festakt begann, schauten sich die Mitglieder der Feuerwehren aus Merzen und Neuenkirchen die Anschaffung interessiert an.
Die Chefin der Feuerwehren in der Samtgemeinde, Bürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay, stellte gleich klar: Wenn die Wehren ausrücken, brauchen sie eine Technik, „mit der sich gute Arbeit leisten lässt“. Die Rahmenbedingungen für die Einsatzkräfte müssten stimmen, eine intakte und moderne Ausstattung und motivierte Mitglieder seien dafür unverzichtbar. Der Großbrand auf einem Bauernhof Ende Dezember in Merzen habe das eindrucksvoll gezeigt. „Es ist natürlich schlimm, dass dabei 400 Schweine umgekommen sind. Aber es sollte auch erwähnt werden, dass 1200 Tiere gerettet wurden“, sagte Schwertmann-Nicolay. Zu verdanken sei das „einem beispielhaften Einsatz“ der Feuerwehren. „Das ist doch wohl das Wichtigste.“
„Wir wissen, was wir an unseren Feuerwehren haben“, sagte Voltlages Bürgermeister Bernhard Egbert. Sie seien gut ausgebildet und entsprechend den Bedürfnissen ausgestattet. Dass es eine Schlüsselübergabe für gleich zwei Einsatzfahrzeuge gebe, „ist sicher einmalig“
Das sah auch Manfred Buhr so. „Wieder einmal die Samtgemeinde Neuenkirchen“, stellte der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück mit anerkennendem Nicken fest. „Hier sieht man, dass für die Feuerwehren richtig was getan wird.“ Auf das gute Verhältnis zwischen Feuerwehr und Kommune „könnt ihr stolz sein“, sagte er. Brandabschnittsleiter Nord Ralf Auf dem Felde stimmte Buhr zu. Die Investition in „zwei so tolle Fahrzeuge“ lasse die Bevölkerung ruhig schlafen.
Seinen Stolz über die Ausstattung aller Wehren in der Samtgemeinde Neuenkirchen verhehlte auch Gemeindebrandmeister Herbert Kempe nicht. Ein neues Feuerwehrhaus, neue Fahrzeuge – „damit dürfte Voltlage die moderneste Wehr im Landkreis Osnabrück haben“, schätzte er. Er dankte wie auch Ortsbrandmeister Richard Hölscher Rat und Verwaltung, die stets ein offenes Ohr für Wünsche und Anliegen der Feuerwehr hätten.
Allzeit gute Fahrt wünschten auch die Ortsbrandmeister Berno Vorndieke (Neuenkirchen) und Martin Kornhage (Merzen), Franz-Josef Koopmann für die Nachbarschaft und Reiner Schrader von der Firma Renzenbrink in Bramsche, der die Schlüssel überreichte.
Den Segen für die beiden Fahrzeuge, „aber vielmehr noch für alle, die hier ihren Dienst tun“, erbat Diakon Tobias Roggenkamp. Er ist aktiver Feuerwehrmann in Bad Laer und als Feuerwehrseelsorger in der Kreisfeuerwehr Osnabrück tätig. Er wünschte den Feuerwehrkräften, dass sie immer unversehrt von ihren Einsätzen zurückkehrten. „Und wenn ihr hinterher manche Bilder nicht mehr loswerdet, meldet euch. Dafür ist meine Position geschaffen worden.“
Quelle: Fotos/Text C.Geers/Bersenbrücker Kreisblatt